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Schwerhörigkeit erkennen – Symptome für schlechtes Hören
Die sozialen Auswirkungen der Schwerhörigkeit können erheblich sein und dadurch einen negativen Einfluss auf die allgemeine Lebenssituation haben. Die Schwerhörigkeit rechtzeitig zu erkennen, ist daher besonders wichtig, um solche Folge- oder Langzeitschäden zu vermeiden. Gerade bei einem schleichenden Hörverlust fällt es mitunter jedoch schwer, die Schwerhörigkeit überhaupt richtig einordnen zu können. Wichtig ist es in erster Linie, die Symptome für schlechtes Hören zu kennen.
Wenn eine Schwerhörigkeit korrekt behandelt wird, sind die sozialen Folgen des schlechten Hörens meist nur gering. Fällt die Schwerhörigkeit jedoch über einen längeren Zeitraum nicht auf, droht jedoch ein negativer Einfluss auf die allgemeine Lebenssituation.
Kinder und Jugendliche können Probleme beim Erlernen von Sprachen, schulische Probleme oder mangelnde soziale Kontakte entwickeln. Ältere Menschen verlieren den Kontakt zu ihrem Umfeld und vereinsamen. Wichtig ist daher, die Symptome für schlechtes Hören zu kennen.
Wenn man den Eindruck hat, dass Gesprächspartner zunehmend undeutlich oder leise sprechen, kann dies ein Indiz für Schwerhörigkeit sein. Insbesondere wenn die Verständnisprobleme im Verlauf eines längeren Gesprächs zunehmen, sollte man das Gehör untersuchen lassen. Schwerhörige Menschen ermüden bei längeren Gesprächen schnell, weil sie erheblich mehr Konzentration benötigen, um Konversationen folgen zu können. Fälschlicherweise wird dies häufig auf Müdigkeit oder mangelnde Konzentration geschoben. In Wirklichkeit steckt jedoch Schwerhörigkeit dahinter.
Bei einer einseitigen Schwerhörigkeit geht das Ortungsempfinden zurück. Hat man also Probleme, Geräusche lokalisieren zu können, sollte man in jedem Fall einen Hörtest durchführen. Auch das eigene Verhalten sollte man kritisch hinterfragen. Stellt man den Fernseher oder das Radio lauter als zuvor? Überhört man gelegentlich die Türklingel oder das Telefon? Hat man Verständnisprobleme im Theater oder Kino? Auch dies sind häufig Symptome von Schwerhörigkeit. Fragen sollte man zudem auch Familienmitglieder, inwieweit sie eine Veränderung bemerkt haben oder zum Beispiel durch eine höhere Lautstärke indirekt und unbewusst ausgleichen.
Laut repräsentativen Umfragen leben in Deutschland rund 15 Millionen Menschen mit einer Einschränkung des Hörvermögens. Zwar gehört Schwerhörigkeit zu einer der häufigsten Alterserscheinungen, doch Menschen aller Altersgruppen können von einer Schwerhörigkeit betroffen sein. Gerade bei Kindern ist es daher wichtig möglichst frühzeitig zu erkennen, ob eine Einschränkung des Hörvermögens vorliegt. Doch wie kann man eine Schwerhörigkeit erkennen und wie sollte man die betroffene Person am besten darauf ansprechen?
5 Anzeichen für eine Schwerhörigkeit
1. Konsonantengeräusche sind schwer zu hören
Schwerhörigkeit ist oft ein hinterhältiger Dieb. Eine Schwerhörigkeit entwickelt sich allmählich und stiehlt Ihr Gehör in so kleinen Schritten, dass Sie es erst merken wenn Sie plötzlich Schwierigkeiten haben, einer Konversation zu folgen, oder einige Ihrer Lieblingsgeräusche vermissen.
Wie können Sie feststellen, ob Sie ein Hörverlust haben? Nur ein qualifizierter Hörgeräteakustiker oder HNO-Arzt kann es Ihnen mit Sicherheit sagen, aber gibt klare Anzeichen und Hinweise, die Sie überprüfen können.
Wenn Sie bereits ein hohes Alter erreicht haben, haben Sie möglicherweise Ihre Fähigkeit verloren, hochfrequente Töne zu hören. In der Sprache sind vor allem die Konsonantenlaute S, F, Th, Sh, V, K und P betroffen. Diese Konsonanten sind wichtig, da sie Ihnen dabei helfen, zwischen ähnlich klingenden Wörtern zu unterscheiden. Fällt es Ihnen schwer Konsonanten zu hören haben Sie eventuell bereits eine Presbyakusis oder eine altersbedingte Schwerhörigkeit entwickelt.
Infolgedessen können Sie wichtige Teile der Konversation falsch verstehen und unangemessen reagieren oder denken, dass die Leute in Ihrem Umfeld murmeln. Mit anderen Worten, Sie können zwar etwas hören, es aber nicht verstehen.
2. Bekannte Geräusche scheinen verschwunden zu sein
Nehmen Sie sich einen Moment Zeit und überlegen Sie: Wann haben Sie das letzte Mal Vögel zwitschern oder Grillen singen gehört? Hören Sie das Blinklicht eines Autos, wenn es blinkt? Haben Sie Probleme, Ihre Frau oder Ihren Enkel zu hören, wenn sie sprechen? Diese höheren Töne und Stimmen werden bei Frequenzen von 2.000 Hz oder höher registriert, und diejenigen mit einer Schwerhörigkeit haben Probleme diese Frequenzen beim Hören wahrzunehmen.
3. Das Verstehen an überfüllten Orten wird immer schwieriger
Ein weiteres Symptom für hochfrequente Schwerhörigkeit ist die Unfähigkeit, Sprache in lauten Umgebungen zu unterscheiden. Infolgedessen vermeiden Sie möglicherweise soziale Situationen wie Familientreffen oder spontane Feiern mit Freunden an Orten, an denen es für Sie eine Herausforderung ist, sich auf das Verstehen des Gesprächs zu konzentrieren.
4. Sie bemühen sich, zuzuhören – aber es ist anstrengend
Wenn Sie feststellen, dass Sie das Gespräch nur schwer verfolgen können und am Ende des Tages erschöpfter sind als sonst, leiden Sie womöglich unter einer Hör-Ermüdung. Wie bei einer schlechten Telefonverbindung haben Sie Schwierigkeiten, dem Gespräch zu folgen. Die meisten Menschen sind überrascht, wenn Ihnen bewusst wird, dass das Hören eine Gehirnaktivität ist. Wenn Ihr auditorisches System beeinträchtigt ist, ist es für Ihr Gehirn sehr viel anstrengender, einen Ton zu verarbeiten, den es von Ihrem Innenohr empfängt. In der Tat ist das Signal unterbrochen.
5. Sie haben Ohrensausen oder hören Ohrgeräusche
Nach Schätzungen leiden mehr als 50 Millionen Menschen an Tinnitus, was ihn zu einer der häufigsten Erkrankungen weltweit macht. Sowohl altersbedingter Schwerhörigkeit als auch lärmbedingter Schwerhörigkeit können Tinnitus verursachen, ein Zustand, der auch als Klingeln in den Ohren bezeichnet wird. Forscher glauben, dass der Tinnitus ein Weg des Gehirns ist, die fehlenden Frequenzen „auszufüllen“, die es nicht mehr vom auditorischen System empfangen kann.
Was ist die Lösung?
Eine hochfrequente Schwerhörigkeit ist typischerweise eine Art sensorineuraler Hörverlust, was bedeutet, dass Haarzellen im Innenohr beschädigt wurden. Diese Haarzellen sind dafür verantwortlich, Töne in Signale umzuwandeln und sie entlang des Hörnervs zur Interpretation an das Gehirn zu senden. Zusätzlich zum Alter hat der sensorineurale Hörverlust viele Ursachen, einschließlich Lärmbelastung, Krankheit, Infektion oder Genetik.
Obwohl sensorineurale Schwerhörigkeit nicht heilbar ist, kann sie mit Hörgeräten oder Cochlea-Implantaten behandelt werden. Diagnose und Behandlung sind wichtig, da eine unbehandelte Schwerhörigkeit mit psychischen Erkrankungen wie Wut, Depression, Angstzuständen, Isolation, Frustration, Einsamkeit und verminderter kognitiver Funktion in Verbindung gebracht wird.
Bitten Sie einen Hörgeräteakustiker um Hilfe. Heutige Hörgeräte sind ausgereifte Wunderwerke der Technik und besitzen die Fähigkeit, die hohen Frequenzen, die Sie möglicherweise vermissen, zu verstärken, ohne dabei die tiefen Frequenzen zu erhöhen, die Sie noch gut hören können. Ein Hörgeräteakustiker kann Ihr Gehör beurteilen und Sie dabei unterstützen, was für Ihre Schwerhörigkeit, Ihren Lebensstil und Ihr Budget am besten geeignet ist.
Warten Sie nicht, bis ein Hörproblem auftritt, auch wenn Sie keine dieser Anzeichen von Schwerhörigkeit feststellen. Lassen Sie Ihre Hörfähigkeit wie Ihre Sehfähigkeit oder Ihre allgemeine körperliche Gesundheit untersuchen und planen Sie jährliche Hörtests mit einem Fachmann Ihres Vertrauens ein. Besuchen Sie unser Online-Verzeichnis, um einen Anbieter in Ihrer Nähe zu finden.
Schwerhörigkeit während eines Gesprächs erkennen
Eine Schwerhörigkeit tritt in den meisten Fällen nicht spontan auf, sondern entwickelt sich über einen längeren Zeitraum. Aus diesem Grund erkennen viele Betroffene erst sehr spät, dass sie unter einem eingeschränkten Hörvermögen leiden. Allerdings gibt es einige Anzeichen während eines Gespräches, durch die man eine Schwerhörigkeit relativ einfach erkennen kann.
Grundsätzliche Probleme bei Unterhaltungen: Personen mit einem eingeschränkten Hörvermögen haben oftmals Probleme den Gesprächspartner in einer lauten Umgebung, beispielsweise in einem Restaurant oder während einer Massenveranstaltung, richtig zu verstehen. Eine Schwerhörigkeit macht sich zudem bei einem Gespräch mit Kindern bemerkbar, da die hohe Tonlage einer Kinderstimme von vielen Menschen mit Hörproblemen nicht mehr korrekt wahrgenommen werden kann.
Häufige Wiederholungen: Ein weiteres Indiz für eine Schwerhörigkeit ist der Umstand, dass hörgeschädigte Menschen ihre Gesprächspartner häufig darum bitten das Gesagte zu wiederholen – auch wenn die Worte und Sätze eigentlich deutlich und klar ausgesprochen werden.
Eingeschränktes Sprachverständnis: Bei einer Schwerhörigkeit kommt es häufig dazu, dass der Betroffene hohe Töne schlechter als tiefe Töne versteht. Dementsprechend werden hochfrequente Konsonanten wie C, S, F oder Z in einigen Fällen nur eingeschränkt wahrgenommen, auch wenn diese eigentlich verständlich und in einer angemessenen Lautstärke ausgesprochen werden.
Fokussierung auf den Mund: Schwerhörige Menschen schauen ihren Gesprächspartnern während der Konversation häufig auf die Lippen und nicht in die Augen. Darüber hinaus wirken die Betroffenen oftmals sehr konzentriert, damit sie dem Gesprächsverlauf folgen können.
Annäherung an den Gesprächspartner: Menschen mit einem eingeschränkten Hörvermögen treten ihren Gesprächspartnern deutlich näher gegenüber, auch wenn es sich dabei um Unbekannte handelt. Ebenso beugen sich Schwerhörige häufig nach vorn, um die andere Person besser verstehen zu können.
Grundsätzliche Anzeichen für eine Schwerhörigkeit
Neben den bereits aufgeführten Anzeichen für eine Schwerhörigkeit während eines Gespräches, gibt es noch einige andere Hinweise darauf, dass das Hörvermögen beeinträchtigt ist. Oftmals sind sich die Betroffenen dessen nicht bewusst, da die Schwerhörigkeit ein schleichender Prozess ist und man eine Verschlechterung des Hörvermögens oftmals nur beiläufig wahrnimmt.
Tiefe Töne sind unverhältnismäßig laut: Bei einer Schwerhörigkeit nimmt man hohe Töne schlechter wahr – dafür kommen tiefe Töne bei einigen Betroffenen deutlich lauter an. Gleiches gilt auch für dumpfe oder bassige Tonlagen.
Erhöhung der Lautstärke: Den wenigsten Schwerhörigen fällt auf, dass sie den Fernseher oder das Radio stetig lauter drehen und sind dementsprechend verwundert, dass sie von anderen Menschen darauf hingewiesen werden.
Steigender Stressfaktor: Je weiter die Schwerhörigkeit voranschreitet, desto schwieriger wird es für die Betroffenen andere Personen zu verstehen. Um dieses Problem auszugleichen, müssen sich Hörgeschädigte deutlich mehr anstrengen, um Gesprächen folgen zu können. Somit entsteht ein stetig steigender Stressfaktor.
Unerwartete Reaktionen: Schwerhörige Menschen reagieren häufig unerwartet, indem sie beispielsweise unlogische beziehungsweise falsche Antworten geben oder Dinge tun, um die man sie während eines Gespräches eigentlich gar nicht gebeten hat.
Wie sollte man einen Schwerhörigen auf seine Hörprobleme ansprechen?
Viele Hörgeschädigte sind sich der eigenen Schwerhörigkeit nicht bewusst, oder wollen diese schlicht und einfach nicht anerkennen. Hier sind Freunde oder Familienangehörige gefragt, den Betroffenen auf die Hörprobleme anzusprechen. Dabei sollte man möglichst einfühlsam vorgehen, da niemand gerne auf körperliche Schwächen hingewiesen wird. Zudem ist es wichtig, der betroffenen Person verständlich zu machen, dass eine Schwerhörigkeit keinesfalls peinlich ist und es viele Möglichkeiten gibt, eine Hörminderung zu behandeln.
Alle bekannten Hörgeräte-Hersteller bieten sehr kleine und fast unsichtbare Hörgeräte an, die sogenannten In-Ohr Modelle (kurz IdO). Diese Hörgeräte können an die individuellen Bedürfnisse des Betroffenen angepasst werden und sind von Außen kaum zu erkennen. Da man die Hörhilfen quasi nicht sehen kann, muss sich der Betroffene auch keine Gedanken darüber machen, dass andere Menschen die Einschränkung sofort erkennen. Ebenso kann es nicht schaden, dem Schwerhörigen anzubieten, ihn während eines Hörtests bei einem Hals-Nasen-Ohren Arzt oder einem Hörgeräteakustikers zu begleiten. Für den Umgang mit einer schwerhörigen Person sollte man zudem die folgenden Punkte beachten:
Natürlich bleiben: Man sollte den Schwerhörigen keinesfalls übermäßig laut oder gekünstelt ansprechen, sondern stattdessen einfach deutlich und langsam reden. Besonders für Personen, die ein Hörgerät tragen, kann es sehr unangenehm sein, wenn diese laut angesprochen werden.
Gesprächsführung: Während des Gespräches empfiehlt es sich möglichst einfache und kurze Sätze zu formulieren und zwischendurch kleinere Gesprächspausen einzulegen. Diese Art der Gesprächsführung erleichtert dem Schwerhörigen das Zuhören enorm.
Kurze Distanz: Durch eine kürzere Distanz zu seinem Gesprächspartner kann der Betroffene das Gesagte besser verstehen – und das auch bei lauteren Umgebungsgeräuschen. Allerdings sollte man seinem Gegenüber auch nicht zu nahe kommen, sodass dieser sich unter Umständen beengt fühlt.
Im Sichtfeld bleiben: Während des Gespräches mit einem Schwerhörigen sollte man möglichst darauf achten in dessen Sichtfeld zu bleiben. So weiß der Gesprächspartner immer wer gerade mit ihm spricht und kann zudem auch besser auf die Lippenbewegungen achten.
Auf die Umgebung achten: Man sollte ein Gespräch unterbrechen, wenn plötzlich laute Geräusche in der Umgebung entstehen, beispielsweise durch Küchengeräte, Verkehrs- oder Baulärm oder durch den Straßenverkehr. Sobald sich der Lärm gelegt beziehungsweise normalisiert hat, kann man das Gespräch wieder fortsetzen.
Stets freundlich bleiben: Auch wenn der Schwerhörige zum dritten Mal darum bittet einen Satz zu wiederholen, sollte man nicht genervt wirken und stets freundlich bleiben.
Ich habe seit längeren das Problem wenn jemand mit mir redet und es kommen irgendwelche Geräusche dazu verstehe ich den Jenigen nicht mehr . Es ist auch so wenn meine Söhne mich in einer Menschen Menge rufen höre ich sie nicht , dabei kennt man doch die Stimmen von seinen eigenen Kindern . Wenn es ruhig ist habe ich damit keine Probleme . Beim Hno war ich schon der hat einen normalen Hoertest gemacht , da war alles in Ordnung . Er meinte das mit meiner Stimmen Erkennung was nicht stimmen könnte hat es aber auch nicht weiter untersucht . Das belastet mich sehr und ich hoffe sie können mir weiter helfen .
Mit freundlichen Grüßen Tobias