Schwerhörig am Arbeitsplatz: Inklusion und Probleme im Berufsleben

Wenn Sie taub oder schwerhörig sind, kann es eine ziemliche Herausforderung sein, mit Menschen zusammen zu arbeiten, die normal hören können.

Hörgeschädigte Mitarbeiter müssen oft härter und ausdauernder arbeiten und eine proaktive Einstellung haben, um am Arbeitsplatz erfolgreich zu sein. Während ein sozialer Chef, der sich für seine Mitarbeiter einsetzt, ein Bonus ist, ist es der beste Weg, sich für sich selbst einzusetzen, um den eigenen Erfolg zu sichern.

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Ein vermeidbarer Fehler liegt darin, dass andere Mitarbeiter Kommunikationslösungen vorschlagen. Niemand versteht besser als Sie, was funktioniert und was nicht. Übernehmen Sie die Führung und schlagen Sie vor, was für andere in der Kommunikation mit Ihnen am besten funktioniert.

Dazu gehört auch das Aushandeln eines ruhigen Arbeitsplatzes. Während Mitarbeiter, die gerade erst ihre Karriere beginnen, wahrscheinlich nicht den Luxus haben, in einem eigenen Büro zu arbeiten, sollten Sie mit Ihrem Chef besprechen, welcher Raum Ihnen ausreichend Ruhe bietet, die Sie zum konzentrierten Arbeiten benötigen.

Schwerhörige Menschen mit Tinnitus nehmen häufig Besprechungsräume in Anspruch, müssen sie aber oft freimachen, wenn er für eine Besprechung benötigt wird und alle anderen besetzt sind. Eine Regelung mit Ihrem Chef könnte zum Beispiel sein, dass Sie Büros von Mitarbeitern nutzen, wenn diese nicht da sind.

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Wenn Sie in einer ruhigen Arbeitsumgebung arbeiten können, können Sie Ihre Büroarbeit viel effektiver erledigen. Betonen Sie die Vorteile für alle. Wenn es einfacher ist, Diskussionen an Ihrem Schreibtisch zu führen, werden die Gespräche effektiver und jeder kann seine Arbeit schneller erledigen. Das ist gut für das Team und gut für das Unternehmen.

Schwerhörig im Beruf erfolgreich sein

Obwohl das Gesetz vorschreibt, dass Arbeitgeber für Arbeitnehmer mit Behinderung vorsorgen müssen, gibt es keinen Ersatz dafür, organisiert und gründlich vorbereitet zu sein.

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Da Telefonanrufe beispielsweise große Herausforderungen darstellen können, sind Organisation, Vor- und Nachbereitung der Schlüssel zum Erfolg.

• Bereiten Sie sich auf jeden Anruf, den Sie tätigen müssen, vor
• Suchen Sie nach einer ruhigen Umgebung für den Anruf – oder gehen Sie an einen ruhigen Ort, wenn Sie einen Anruf erhalten
• Machen Sie die Person, mit der Sie sprechen, auf Ihren Hörverlust aufmerksam
• Halten Sie die Anrufe so kurz wie möglich, und vermeiden Sie „unruhige“ Gespräche
• Fassen Sie die wichtigsten Punkte am Ende des Anrufs zusammen und bestätigen Sie diese kurz
• Suchen Sie nach Alternativen zum Telefon, z.B. Videokonferenzen, E-Mail oder Instant Messaging, falls erforderlich mit Video-Funktion

Gehen Sie mit gutem Beispiel voran, indem Sie diese Taktik jeden Tag üben. Andere Leute werden die Vorteile schnell sehen und sich möglicherweise dafür entscheiden, sie zu übernehmen. Täuschen Sie nicht jemanden vor, der Sie nicht sind.

Sie sind schwerhörig? Bleiben Sie positiv eingestellt

Neue Jobs sind für Menschen mit Hörverlust genauso anstrengend wie für Menschen ohne Hörverlust. Priorisieren Sie Ihre Aufgaben und ergreifen Sie die Initiative, um effektive Kommunikationskanäle mit Ihren neuen Kollegen aufzubauen.

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Routinen machen das Leben viel einfacher. Identifizieren Sie die Schlüsselpersonen, mit denen Sie zusammen arbeiten müssen, und arbeiten Sie individuell mit ihnen, um herauszufinden, wie Sie am effizientesten kommunizieren können, um Ihre Arbeit zu erledigen. Seien Sie sehr proaktiv und überlassen Sie die Initiative nicht anderen Menschen. Niemand versteht Ihren Hörverlust oder Ihre Schwerhörigkeit besser als Sie.

Sie müssen damit rechnen, dass die ersten Tage die schwierigsten sind. Sie werden viel Energie verbrauchen und sich erschöpft fühlen, wenn Sie mit Ihren neuen Kollegen zusammen treffen und mit ihnen zusammenarbeiten, um eine effektive Kommunikation aufzubauen.

Es versteht sich von selbst, dass all diese Anstrengungen dazu beitragen, dass Sie Ihren Job tatsächlich sehr gut erledigen! Bleiben Sie dabei, mit der Zeit wird es einfacher.

Für Menschen mit normalem Hörvermögen

Die Schaffung eines positiven Arbeitsklimas ist nicht nur die Aufgabe von hörgeschädigten Mitarbeitern. Menschen mit normalem Gehör tragen ebenfalls eine Verantwortung.

Wenn Sie mit jemandem zusammen arbeiten, der taub oder schwerhörig ist:

• Sichtkontakt: Stellen Sie sicher, dass Ihr Gesicht gut sichtbar ist, wenn Sie sprechen. Schwerhörige Menschen lesen Lippen, um die Konversation besser zu verstehen.
• Aussprache: Sprechen Sie klar und deutlich und nicht lauter als sonst. Verändern Sie nicht die Grammatik oder Ihren Satzbau. Sprechen Sie nicht über lange Distanzen oder aus Räumen heraus, indem sich ihr Gesprächspartner nicht aufhält oder Sie nicht sehen kann.
• Aufklärung: Wenn Sie der Chef sind, sollten Sie den Rest des Teams über die Behinderung des Mitarbeiters in Kenntnis setzen z.B. über eine Email oder bei der persönlichen Vorstellung. Die Vorstellung des neuen Mitarbeiter kann auch konkrete Anleitungen beinhalten, wie jeder effektiv zusammenarbeiten kann.

Als Unternehmer und Arbeitgeber gibt es absolut nichts wertvolleres als gutes Personal. Menschen, die motiviert für Sie arbeiten sind schwerer zu finden, als Sie es sich vorstellen können. Dulden Sie niemanden, der die Effektivität und Motivation eines guten Mitarbeiters behindert.